Nachtlinsen/ Orthokeratologie/ Ortho-K- Linsen. finden wir nicht gut ! Schon gar nicht für Kinder.

Bei der Anpassung von Kontaktlinsen-gleichgültig ob weiche oder formstabile (harte) achte ich sehr darauf das Auge nicht zu verändern. Weit- und Kuzsichtigkeit werden ausgeglichen, und die Hornhautverkrümmung wird durch eine torische Kontaktlinse ausgeglichen. Der Klügere gibt nacht - die Kontaktlinse richtet sich nach den Bedürfnissen des Auges.

Das Prinzip der Nachtlinse ist grundsätzlich anders. Sie verändert durch chronisch wiederholte Druckeinwirkugn die Zellanordnung der Hornhornhaut. Kaum hat die Hornhaut sich von dem Druck erholt bekommt sie ihn erneut.

Während des Schlafens ist der Tränenfilm deutlich geringer als tasgüber, d.h. zwischen Kontaktlinsen und Hornhaut ist kein bis kaum noch Tränenfilm, dadurch saugt sich die Kontaktlinsen an.

In unseren Traumphasen bewegen wir die Augen ziemlich heftig und dies würden wir dann mit angesaugten Kontaktlinsen machen. Das kann nicht gesund sein.

Die Anpassung von Kontaktlinsen bei Kindern sehe ich als extrem verantwortungsvoll an. Bei der Anpassung von Kontaktlinsen bei Kindern sind wichtige Grundvoraussetzungen zu erfüllen. Vorrangig steht die Risikominimierung!  Wir halten Nachtlinsen bei Kindern für kontrainidiert.

"Orthokeratologie "

Bei diesen Kontaktlinsen drückt eine absichtlich falsch angepasste Linse die Hornhaut im Auge nachts ein, damit tagsüber ohne Sehhilfe eine optimierte Sicht erreicht wird. Das Auge regeneriert sich anschließend nur langsam wieder,  dass der Effekt einige Minuten anhält, bevor zum Schlafen wieder die Speziallinse eingesetzt wird.

Druck auf die Hornhaut solle immer vermieden werden !

Ein großes Problem diese Linsen besteht bei Augeninfektionen, sowie fibriger Erkrankung, da die nächtliche Linse im so einem Fall nicht getragen werden darf und die Hornhaut sich nur langsam zurückformen, kann auch die aktuelle Brille nicht helfen, weil die Sehschärfe sich koninuierlich ändert. Unter Umständen ist man dann mehrere Tage Arbeits- und Fahruntüchtig.

Generell sollen Kontakltinsen nicht nachts getragen werden. Unter den geschlossenen Liden ist die Hornhaut schlecht mit Sauerstoff versorgt und mit den Kontaktlinsen besteht eine noch höhrere Einschränkung der Sauerstoffversorgung.

Ob die Kurzsichtigkeit ausgeglichen werden kann, steht dahin. Auch kann die Sehleistung im Tagesverlauf schwanken. Wegen möglicher Sehverschlechterung und der nicht im gesamten Tagesverlauf gesicherten guten Sicht vertritt die Bundesregierung die Auffassung, Orthokeratologie Nutzer seien zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet.

"Ortho-K- Linsen"

Das Abflachen der Hornhaut durch Ortho-K Linsen hat ein riskanten Nebeneffekt. Beim Messen des Augeninnendruckes kann der Wert zu falsch niedrig ausfallen. Dadurch wird dieses Symptom für einen grünen Star nicht früh genug erkannt. Hinzu kommt, dass Augenoptiker nicht dafür ausgebildet sind, krankhafte Entwicklungen am Auge frühzeitig zu erkennen. Ob das Verfahren auf Dauer ohne gesundheitlichen Folgen bleibt, ist noch nicht zu beurteilen. Vor allem die Fähigkeit, kontraste scharf wahrzunehmen, nimmt deutlich ab.  Die schlechte Kontrastwahrnehmung kann nach Ende des Tragens der Ortho-K-Linse bestehen bleiben.

Wir raten ab von solchen Linsenverfahren.